"Berauscht im Hörsaal" : Stressbewältigung von Studierenden durch Substanzmittelgebrauch

Stress ist ein geläufiges Phänomen geworden unter welchem viele Menschen leiden. Durch Zeitdruck aufgrund enger Abgabefristen und Prüfungssituationen zeigt sich vor allem bei Studierenden eine hohe Stressbelastung. Um Stress bewältigen zu können gibt es verschiedene Bewältigungsstrategien, die sogenannten Copingstrategien. Diese Strategien werden von anderen Merkmalen der Person wie Prüfungsangst oder Prokrastination beeinflusst. Eine Möglichkeit der Stressbewältigung stellt der Genuss- und/oder Suchtmittelgebrauch dar. Bestimmte Substanzen können als Teil einer Copingstrategie verwendet werden. Im theoretischen Teil werden diese Aspekte auf der Basis einschlägiger Fachliteratur bearbeitet. Der Fokus der Arbeit liegt auf den Themen der Prokrastination, Prüfungsangst und der Copingsstrategien im Zusammenhang mit dem Genuss- und Suchtmittelgebrauch. Der empirische Teil dieser Arbeit ist als mixed-method Vorgehen konzipiert worden. Der qualitative Teil basiert auf 25 halb-standardisierten Interviews und ist als Vorerhebung und Einstieg in das Thema verwendet worden. Die Hauptstudie ist eine quantitative Erhebung in Form eines Online-Fragebogens. Hierbei wurden Studierende von unterschiedlichen Universitäten der Stadt Graz befragt. Dabei war es das Ziel herauszufinden, welche Copingstrategien vorwiegend von Studierenden verwendet werden, welche Merkmale diese Studierenden aufweisen und inwieweit diese Faktoren den Substanzgebrauch beeinflussen. Die essentiellen Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Prokrastination den Substanzmittelkonsum beeinflusst. Bei dem Merkmal der Prüfungsangst und der Copingstrategien zeigt sich, dass diese mit dem Substanzgebrauch zusammenhängen. Darüber hinaus zeigt sich auch, dass dieser Substanzgebrauch 4 Tage vor einer Prüfung und 4 Tage vor der Abgabe einer schriftlichen Arbeit variiert. Die Ergebnisse zeigen die weitere Erforschung des Substanzgebrauchs in verschiedenen Stresssituationen während des Studiums auf.Stress has become a well-known phenomenon, which many people are suffering from. Each person evaluates stress differently. Through time pressure, based on short deadlines and tests situations, high stress-strain arises especially on students. To cope with stress there are variety of coping strategies. Everybody has coping strategies, which differ from person to person. These strategies get influenced by other attributes of the person, like test anxiety or procrastination. A possibility to cope with stress is the use of luxury food or depending causing substances. Certain substances can be used as part of a coping strategy. In the theoretical part these aspects are reconsidered on the basis of special academic literature. The focus of this paper is on topics such as procrastination, test anxiety, coping strategies and their relation to the consumption of luxury food or depending causing substances. The empirical part of this paper is designed as a mixed-method approach. The qualitative study is based on 25 half-structured interviews and is a preliminary survey and an introduction into this topic. The quantitative study was done in a form of an online survey. Students from different universities of the city of Graz have been surveyed. The goal was to figure out which coping strategies are used mostly amongst students, which characteristics the students have (in relation to procrastination and/or test anxiety) and how these factors influence the substance use. The results show a relation between procrastination and substance use. The test anxiety and the coping strategies are also related to substance usage. The study also shows that the substance usage is different 4 days before an exam versus 4 days before a submission of a written paper.vorgelegt von Simone Weber ; Nora ZrimAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassung in dt. und engl. SpracheGraz, Univ., Masterarb., 2015(VLID)46543